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Warum für eine/n Kassen-Kinderärztin(-Arzt) im Raum Purkersdorf

Für die Bezirke St. Pölten Stadt und Land gibt es bei ca. 187.000 EinwohnerInnen aktuell nur mehr eine halbe besetzte Kassen-Kinderärztin(-Arzt)-Stelle. Eltern sind also gezwungen entweder hohe Wahlarzthonorare zu bezahlen, oder die Kosten für eine zusätzliche Krankenversicherung zu tragen, obwohl auf Grund der vorhandenen Pflichtversicherung ein kostenloser Zugang zu ärztlichen Leistungen möglich sein müsste.

Abgesehen von der zusätzlichen finanziellen Belastung für Eltern, profitieren die Kassenvon der Zunahme von Wahlärzt:innen, da so Geld auf Kosten der Patient:innen gespart wird. Privatversicherungen lukrieren hier zusätzliche Einnahmen und profitieren auch von der Not der Eltern, keine erreichbaren Kinderärzt:innen mit Kassenvertrag zu finden, da diese einfach nicht vorhanden sind.

In Purkersdorf gab es bis vor einigen Jahren eine Kassen-Kinderärztin. Nicht zuletzt durch die Untätigkeit der Gemeindeführung wurde diese Kassenstelle nicht nachbesetzt. Ende September 2021 geht nun Frau Dr. Levin-Leitner, zuletzt Wahlärztin, in die verdiente Pension. Auch wenn ihre Ordination wahrscheinlich von der bisherigen Vertretung (allerdings mit verminderten Öffnungszeiten) weitergeführt werden kann und es in Purkersdorf noch eine Wahl-Kinderarzt-Stelle (Dr. Dvoran) gibt, bleibt die Notwendigkeit einer Kassenstelle. Denn die meisten Kinderärzt:innen im Großraum Purkersdorf haben lange Wartezeiten oder nehmen keine neuen Patientinnen und Patienten mehr. Refundierungen für Wahlarzt-Honorare sind minimal. Und so wird die Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung für Kinder im Raum Purkersdorf zu einem zunehmenden sozialen Problem.

Verdienen nicht auch Kinder und Eltern im Raum Purkersdorf eine leistbare medizinische Versorgung und daher eine Kinderärztin/einen Kinderarzt mit Kassenvertrag? Der Gesundheitsminister, das Land NÖ, die Krankenkassen, die Ärztekammer und Gemeindevertretung sind nun gefordert dahingehend Schritte einzuleiten, z. B. einen Investitionszuschuss durch die Gemeinde.

Es gibt positive Beispiele,die zeigen, dass auch unter den gegebenen Umständen Verbesserungen möglich sind: so ist es etwa der kleinen Gemeinde Himberg (bei Schwechat) gelungen ab Mai 2021 eine Kassen-Kinderarzt-Stelle einzurichten und zu besetzen. Der Bürgermeister hat sich dort sehr engagiert und die Gemeinde war bereit, auch einiges Geld in die Hand zu nehmen.

Die Initiative Für eine KASSEN-KINDERÄRZTIN (-Arzt) im Raum Purkersdorf wird daher

  • eigene direkte Schritte zur Verbesserung der kinderärztlichen Versorgung setzen,
  • die Gemeinde(n) zum Handeln motivieren und
  • durch die Unterschriftenaktion die verschiedenen Stellen zum Handeln anregen.


Vielen Dank für Ihre Beteiligung!